Erneut Streik bei der OTTO-Logistiktochter HWS in Haldensleben und Hamburg

Handel Sachsen-Anhalt

28.09.2007

Ab Freitagmorgen werden die Beschäftigten der OTTO-Logistiktochter HWS in Haldensleben und Hamburg erneut zum Streik aufgerufen. Ab 4:30 Uhr wird der Streik in Haldensleben beginnen, aufgerufen werden sowohl die Früh- wie auch die Spätschicht, die zwischen 12:30 h und 14:00 h beginnt. Betroffen sind in Haldensleben pro Schicht rund 600 Beschäftigte.

Schon am 30. und 31. Juli wurde der Betrieb für zwei Tage bestreikt. Am 17. Juli hatten sich in einer Urabstimmung 98 % der ver.di Mitglieder bei der OTTO-Logistiktochter in HDL für Streik ausgesprochen. Bundesweit wurde bisher in über 500 Betrieben des Einzel- und Versandhandels gestreikt.

„Die Arbeitgeberseite bewegt sich aber nicht, statt dessen unterbreiteten die Unternehmer in NRW ein Angebot, welches für die Streichung der Spätöffnungszuschläge und Kürzung der Nachtzuschläge, eine Entgelterhöhung von 1,7 % in Aussicht stellte. In Sachsen-Anhalt liegt ein solches Angebot seit gestern schriftlich vor", so ver.di Verhandlungsführer, Jörg Lauenroth-Mago.

„Die Beschäftigten sind maßlos enttäuscht und wütend über das Minusangebot der Arbeitgeber. In vielen Branchen wurden im ersten Halbjahr faire Abschlüsse vereinbart, im Handel versteht kein Beschäftigter die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Seit Juli warten die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt auf eine echte Gehalts- und Lohnerhöhung."

Die Unternehmer wollen den Beschäftigten mit diesem „Minus-Angebot" Geld aus der Tasche ziehen und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter nicht honorieren", so Jörg Lauenroth-Mago, ver.di Landesfachbereichsleiter für den Handel. „Die Forderung der Arbeitgeber nach Streichung bzw. Verschlechterung der Zuschläge muss vom Tisch, nur so können die Verhandlungen sinnvoll fortgesetzt werden.

„Wir fordern eine Erhöhung der Gehälter, Löhne und Ausbildungsvergütungen um 5,5 % und den Erhalt der Zuschläge für Spät- Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Die Ostabschläge beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld müssen beseitigt werden", so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. „Darüber hinaus haben wir spezielle Forderungen an die HWS-Geschäftsführung. Wir wollen eine zusätzliche Einmalzahlung, eine Erhöhung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes, bezahlte Freistellung Heiligabend und Sylvester sowie 1 Tag Zusatzurlaub für ältere Arbeitnehmer ab 50 Jahren und 2 Tage für Arbeitnehmer ab 55 Jahren. Die Streichung einer betrieblichen Zahlung zu Weihnachten im letzten Jahr haben die Beschäftigten nicht vergessen."

inhaltlich verantwortlich: Jörg Lauenroth-Mago, Fachbereichsleiter Handel

--
************************************************
Pressestelle des ver.di Landesbezirks
Tel.: 0341 - 529 01 160
Funk: 0151 - 117 00 689
Fax: 0341 - 529 01 620
eMail: annett.weller@verdi.de
http://www.ssat.verdi.de