Die Arbeitgeber bewegen sich kein bisschen, weder der Arbeitgeberverband noch HWS. Es klemmt in der Fläche vor allem an den Zuschlägen. Das betrifft aber nicht HWS. Wir hatten HWS eine Erhöhung der Entgeldsstruktur und vier eigene Forderungen vorgeschlagen. Diese sind für uns wichtig, da die allgemeine Lohnerhöhung bei HWS verrechnet wird und wir nicht wirklich etwas davon haben. Wegen der verfahrenen Situation mit dem Arbeitgeberverband, die HWS nicht betrifft, haben die ver.di Verhandlungsführer am 12.9. HWS vorgeschlagen, mit uns eigene Verhandlungen aufzunehmen. Nun ist es an der Geschäftsleitung, ihren guten Willen und Fairness zu beweisen und mit uns zu verhandeln. Bis jetzt (Stand 24.9.) keine Reaktion.
Deshalb müssen wir jetzt nachlegen!
Wir wollen, dass bei dieser Tarifrunde für uns was ankommt. Daher fordern wir:
- Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe von jeweils 750 Euro bei Vollzeit
- Eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro jeweils im Juli bei Vollzeit
- Der 24.12. und Silvester sollen arbeitsfrei sein – niemand soll einen Urlaubstag
dafür nehmen müssen!
- Ab 50 Jahren: ein zusätzlicher freier Tag im Jahr, ab 55: zwei zusätzliche freie Tage!
Die finanzielle Seite des Arbeitskampfes ist das eine, das andere ist, dass Stärke, die wir beim Streik entwickeln dem Arbeitgeber auch unmissverständlich klar macht, dass er auch bei weiteren
Verschlechterungen mit uns rechnen muss. Wir wissen alle, unseren Arbeitsalltag
bestimmen auch:
- unser Leistungssystem, das ständig neu verhandelt wird oder
- unsere Gespräche bei Führungskräften, wenn wir längere Zeit krank waren.
Je stärker wir als Gewerkschaft im Betrieb gemeinsam mit allen anderen auch unorganisierten
KollegInnen sind, desto eher erringen wir den Respekt, der uns und unserer Arbeit gebührt!
Wie viel wir jetzt konkret von unseren Forderungen durchsetzen können, hängt davon ab, wie viele Kolleginnen und Kollegen wie lange bei HWS streiken werden.
Beim letzten Streik haben wir gezeigt, wir können mehrere Tage streiken. Jetzt müssen
wir beweisen, wir können noch mal zulegen.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier
– dann steht das Christkind vor der Tür ………!
Nicht zuletzt gilt: Allein die Tatsache, dass wir bei HWS beim letzten Mal einen guten Streik hingelegt haben, hat den Rest des Hamburger Einzelhandels stark motiviert. Die Streikwelle war enorm! Und auch in Sachsen-Anhalt wurde den Kolleginnen und Kollegen bei Kaufland, ALDI ,LIDL und Co Mut gemacht. In Kaufland Gardelegen lautet das Ergebnis für Urabstimmung nun: 100% für Streik!