400 Streikende und Unterstützerinnen haben am heutigen Vormittag in Haldensleben
für die Erfüllung ihrer Forderungen, u.a. nach mehr Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen, demonstriert. Auf dem Weg vom Streikbüro in die Innenstadt wurden Flugblätter der Streikenden an Passantinnen verteilt und die Briefkästen auf der Demonstrationsroute wurden mit denselben befüllt.
Der zweite Steiktag beginnt pünktlich um 5:15 Uhr vor dem Werkstor. Nach den üblichen verbalen Rangeleien mit dem - wie immer - abschätzig daher kommenden Werksschutzleiter versammelt sich der Großteil der Belegschaft im Streiklokal, denn gearbeitet wird auch heute nicht. Aktionen stehen an: auch die Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einzelhandelsbetrieben befinden sich schliesslich in Tarifverhandlung und brauchen jede Unterstützung und Ermutigung.
In der Frühschicht sind am Tor 1 mehr draußen geblieben als am Freitag. Die Stimmung ist sehr gut, auch, weil es nicht regnet! Auch bei Tor 2 gibt es die Einschätzung, dass es mehr sind als am Freitag.
Auch bei der 4. HTS sind mehr KollegInnen draußen geblieben, dieses Mal auch mehrere Kolleginnen, was Freitag noch nicht der Fall war. Man sieht: Mehrere Tage Streik kann auch bedeuten: wir legen zu!
Otto-Lagerwirtschaft weiter im Streik!
Seit dem 28. September streiken die Beschäftigten bei der Otto-Lagerwirtschaft, der HWS, in Hamburg und am Standort Haldensleben in Sachsen-Anhalt. Die Beschäftigten erhöhen damit den Druck auf die Arbeitgeber des Einzelhandels, um eine deutliche Reallohnsteigerung durchzusetzen und Verschlechterungen im Manteltarifvertrag, z. B bei Krankheits- und Urlaubsgeld abzuwehren. Gut 200 Streikende zogen am 1. Oktober durch die Hamburger City und informierten auf Flugblättern Passanten, Kunden und Beschäftigte über die Situation im Einzelhandel. Kurz entschlossen nahmen sie dabei eine „Abkürzung“ durch die Europa-Passage, um auch ihre dort arbeitenden Kolleginnen und Kollegen zu informieren. Die Streiks bei Otto gehen am 2.10. weiter.
Wir haben am Freitag eine Demonstration die Mönckebergstrasse hinunter gemacht und haben an die Passantinnen Flugblätter verteilt, in denen wir über die Hintergründe des Streiks informierten und dazu aufriefen, an den Firmenchef Urbanke ein Solidaritätsfax zu senden. Der Entwurf wurde mitverteilt.